Die COVID-19-Pandemie hat unser Leben in vielerlei Hinsicht verändert, und die monatelange Isolation hat einen tiefgreifenden Einfluss auf unsere täglichen Routinen und unser Selbstbild hinterlassen. In dieser Zeit der Selbstreflexion und der eingeschränkten sozialen Interaktion haben viele Menschen begonnen, ihre Pflegerituale zu überdenken und zu verfeinern. Ein bemerkenswerter Trend, der sich in dieser Phase herausgebildet hat, ist die «Skinification» der Haarpflege.
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Während der Isolation griffen viele Menschen selbst zur Haarfarbe, was oft zu Haarschäden führte. Diese Erfahrung hat den Wunsch nach intensiver Pflege und Reparatur verstärkt und führte zu einem Boom neuer Produkte, die auf «Skinification» setzen. Skinification beschreibt den Ansatz, Haarpflege mit den Prinzipien der Hautpflege zu verbinden, indem hochwertige, nährende Inhaltsstoffe verwendet werden, die üblicherweise in Hautpflegeprodukten zu finden sind. Auch dank dieses neuen Verbraucherinteresses konnte sich die Schönheits- und Haushaltspflegebranche in Deutschland im Jahr 2023 trotz anhaltender Konsumflaute und hoher Sparneigung von den schwierigen konjunkturellen Rahmenbedingungen weitgehend abkoppeln. Der Inlandsumsatz mit Körperpflege- und Kosmetikprodukten stieg um 10,6 Prozent auf 15,8 Milliarden Euro. Die grössten Zuwächse verzeichneten Deodorants mit einem Plus von 21,2 Prozent, gefolgt von dekorativer Kosmetik wie Lippenstift, Make-up und Nagellack mit einem Plus von 17,7 Prozent. Parfums konnten ihren Umsatz um 15,0 Prozent steigern.1
1 IKW-Hochrechnung auf Basis GfK und Statistisches Bundesamt (Jan. – Sept. 2023).
Doch können die Fertigungstechnologien dem enormen Produktbedarf neuer Pflegetrends gerecht werden? Ein namhafter Sondermaschinenbauer aus Weilheim in Oberbayern arbeitet seit Jahrzehnten daran, dass diese Frage mit Ja beantwortet werden kann. Ob strukturierte und filigrane Minen-Designs, organische Formulierungen, extrem weiche oder matte Lippen- und Pflegestifte oder Mascaras, Seren, Cremes und Deodorants, die Abfüll- und Fertigungsanlagen der Firma Weckerle Machines sind der aussergewöhnlichen Produktvielfalt der Kosmetikbranche gewachsen. Der besonders auf Nachhaltigkeit und Klimaneutralität ausgerichtete Maschinenbauer bietet zahlreiche innovative Funktionen, darunter die Möglichkeit, verschiedene Abfülltechnologien zu integrieren und komplexe Kosmetikprodukte mit den unterschiedlichsten rheologischen Eigenschaften zu verarbeiten. «Es ist sehr wichtig, verschiedene Medien dosieren zu können, denn das Produktportfolio der Branche und unserer Kunden ist breit gefächert», erklärt Florian Gander, Manager Mechanical Design bei Weckerle, und nennt damit einen der Gründe, die unter anderem zur Entwicklung einer neuen linearen Abfüll- und Prozessmaschine geführt haben. Die neu entwickelte und am Markt einzigartige Abfüllanlage MultiStick MS3 konzentriert sich auf die wesentlichen Schlüsselparameter des Prozesses, wie präzises Dosieren, Heizen und Kühlen von hochwertigen Lippenstiften und anderen Kosmetik- und Pflegeprodukten. Darüber hinaus umfasst dieser einzigartige Prozess alle Fülltechnologien (Top- & Backfill, Silikon- und Metallformen), die den Kunden ein Höchstmass an Flexibilität und Prozesssicherheit in ihrer Produktion bieten.
Generell bestechen die LinMot Linear- und Hubdreh-Motoren durch ihre durchdachte Konstruktion und Baugrösse sowie die einfache Bedienung und Wartung. Nicht zu vergessen die Leistungsfähigkeit dieser Antriebe.
Aber nicht nur die Produktvielfalt ist für die Kunden entscheidend. Neben dem immer stärker werdenden Trend zu immer kleineren Losgrössen und dem Wunsch, die bisher externe Produktion zu sich zu holen, wird der Verfahrensflexibilität neuer Maschinen eine entscheidende Priorität eingeräumt. «Ein ganz klarer Wunsch des Kunden bei der MS3 war, ein schneller Formatwechsel, da er 12 unterschiedliche Produkte an der Maschine herstellt», sagt Herr Gander. Dass dieser Formatwechsel in weniger als 25 Minuten erfolgen kann, verdankt Weckerle auch den LinMot-Komponenten, die als mittlerweile standardisierte Lösungen seit über 20 Jahren als Handlingsysteme beim bayerischen Maschinenbauer im Einsatz sind.
Die Zuführung in die MultiStick-Maschine wurde unter anderem mit LinMot realisiert: In Kombination mit angebauten Parallelgreifern werden die Behälter durch die LinMot H-Führungen aufgenommen, ausgerichtet und wieder abgelegt. Dank der spezifischen Eigenschaften dieser Führungen konnte der Z-Hub so modifiziert werden, dass die Weckerle-Ingenieure von der darunter hängenden Last unabhängiger bleiben. Neben den Standard-Pick-and-Place-Bewegungen ermöglichen die LinMot Linearführungen jedoch auch eine Vielzahl weiterer Abläufe: Eine Entladestation, ausgestattet mit einem Schwenkgreifer, nimmt Komponenten auf, dreht diese um 90 Grad und wirft sie entweder in eine Fallschacht ab oder legt sie auf ein Entnahmeband. Auch dies ist problemlos möglich, da die durchdachte Konstruktion der LinMot Linearführungen gleichzeitig als Verdrehsicherung dient und externe Kräfte sowie Dreh- und Biegemomente ohne Schwierigkeiten aufnimmt.
Die hochdynamischen LinMot Linearmodule und Linearführungen sind einbaufertige, vormontierte Systeme, die auf den seit über zwei Jahrzehnten bewährten B- und H-Führungen basieren. Diese weiterentwickelten Antriebslösungen bieten sämtliche Konstruktionsvorteile modernster Antriebstechnologie und sind in der Lage, eine Vielzahl komplexer Bewegungsabläufe für unterschiedlichste Kundenapplikationen präzise und zuverlässig umzusetzen. Dank einer breiten Palette an Festigkeitsklassen, Baugrössen, Hublängen und einem umfassenden Zubehörprogramm sowie Edelstahlausführungen und Hublängen bis 2 Meter zeichnen sich die LinMot Linearführungen und Module durch eine aussergewöhnliche Leistungsfähigkeit in jeder Produktionsumgebung und Maschinenintegration aus.
Besonders hervorzuheben ist die in der Kosmetikindustrie unverzichtbare Präzision der PR01 und PR02 Motoren, die mit pneumatischen Systemen aufgrund der begrenzten Regelbarkeit und der geringeren Wiederholgenauigkeit kaum realisierbar wäre. «Die Branche ist derart vielfältig, dass es unmöglich ist, vorherzusagen, welche Geometrien und Strukturen beispielsweise Lippenstifte zukünftig haben werden. Aus diesem Grund ist die Flexibilität von LinMot für Weckerle unverzichtbar, da sie mit pneumatischen Endlagenlösungen schlichtweg nicht realisierbar wäre», erklärt Gander.
Einer der grössten Vorteile der LinMot Hubdreh-Motoren ist die Eigenschaft, Schraubprozesse wesentlich zu vereinfachen
Das einzigartige Moduldesign der PR02 Serie unterstützt zudem die präzisen Bewegungsabläufe durch ein filigranes, harteloxiertes Gehäuse mit verkürzter Einbaulänge, in das verschiedene LinMot-Features integriert werden können, wie beispielsweise Kraft- und Drehmomentsensoren. Diese ermöglichen eine hochpräzise Kraft- und Drehmomentregelung im geschlossenen Kreis sowie exakt reproduzierbare und protokollierbare Schraubprozesse. Florian Gander betont: «Insbesondere bei den Schraubprozessen in unseren Anlagen, die eine Vielzahl unterschiedlicher Produkte bearbeiten müssen, entstehen schnell neue Anforderungen. Die überlegene Qualität der LinMot Hubdreh-Motoren zeigt sich auch darin, dass wir selbst bei einer hohen Variantenvielfalt der Produkte keine Probleme haben, den Gewindeansatz zu finden.»
Wenn Präzision und Dynamik im Vordergrund stehen, fällt unsere Wahl nach sehr guten Erfahrungen auf LinMot
Je nach Giessmaschine variiert die Bestückung des Werkstückträgers sowie die Anzahl der zu belegenden Wägezellen. Daher ist ein schneller Formatwechsel auch an einer weiteren Greifstation von entscheidender Bedeutung. Hier kommt ein LinMot Hubdreh-Motor zum Einsatz, der mit dem Greifer abfährt, das Werkstück greift, sich um 180 Grad dreht und einen Teil der Produkte auf die Wägezelle sowie den anderen Teil zurück auf den Werkstückträger ablegt – eine klassische Be- und Entladebewegung. Dabei muss Weckerle nicht den gesamten Greifer austauschen, sondern lediglich die Greifbacken. Da eine Greiferplatte jedoch bis zu zehn Backen aufnehmen kann, weist die Einheit eine hohe Massenträgheit auf. «Genau aufgrund dieser technischen Anforderungen wurde der PR01 eingesetzt. Der Verfahrweg muss in einer kurzen Zykluszeit absolviert werden, weshalb dieser Hubdreh-Motor von LinMot in Verbindung mit einem Getriebe perfekt für diese Aufgabe geeignet ist», erklärt Gander. Mit wählbaren Übersetzungsverhältnissen und Führungsschienen zur Aufnahme von Querkräften fungiert der LinMot PR01 mit Getriebe auch in vielen anderen Verschluss-, Schraub- und Montageanwendungen als Herzstück der Maschine und bietet hohe Drehmomente selbst bei grossen Trägheitslasten.
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